Agilität in den Unternehmen

Zusammenarbeit und Abilität

Agile Arbeitsweisen und Zusammenarbeitsmodelle zwischen Business und IT setzen sich immer stärker durch. Die Mehrheit der Unternehmen versäumt es dabei, den Erfolg zu messen, so die Ergebnisse einer Befragung der Managementberatung Horváth & Partners in Kooperation mit IDG Research Services unter mehr als 220 Entscheidern.

Der Trend ist deutlich: Der Joballtag der Mitarbeiter wird agiler – und das nicht mehr nur in der IT, sondern auch übergreifend im Business. Dies berichten 83 % der befragten Führungskräfte. 9 % ist klar, dass sich dafür ihre Unternehmenskultur wandeln muss. Unternehmensweites vernetztes Denken, offene Kommunikation und flexible Organisation werden als die relevantesten Merkmale einer digitalen Unternehmenskultur am häufigsten genannt.

Top Fünf der agilen Methoden
Die am häufigsten eingesetzten innovativen Methoden sind Scrum, Design Thinking, DevOps, Kanban und agile Frameworks. Nur 11 % der Firmen nutzen keine derartigen Ansätze. Im Vergleich zur IT haben die Fachabteilungen Nachholbedarf: 77 % der Befragten halten die Arbeitsweisen der unternehmenseigenen IT für agil, von den Fachabteilungen sagen dies nur 67 %. In 43 % der Firmen gibt es jedoch keinerlei Erfolgsmessung. Dabei wird die Bedeutung agiler Methoden in den kommenden Jahren weiter zunehmen, wie der Großteil der befragten Entscheider meint. Klassische Modelle mit getrennten Teams aus IT und Fachabteilungen verlieren zunehmend an Relevanz. Bis 2022 wird überwiegend agil zusammengearbeitet werden, so die Prognose. Die Bedeutung der IT innerhalb der Gesamtorganisation dürfte sich demnach stark verändern. „Die IT lässt die klassischen Rechenzentren hinter sich und verschmilzt zunehmend mit den übrigen Abteilungen“, erklärt Jörg Thamm, Leiter IT-Strategie und Target Operating Model bei Horváth & Partners.

Die IT als Transformationsmotor
Die meisten Firmen bauen in den kommenden Jahren ihre Investitionen für Digitalisierung und IT aus. 80 % planen, das Digitalisierungsbudget aufzustocken, 73 % rechnen mit steigenden IT-Ausgaben. Vor allem wird der Anteil wachsen, der neben den Kosten für Betrieb und Wartung der IT-Systeme für Zukunftsprojekte ausgegeben wird. Bis 2020 rechnen die Befragten hier mit einem Anstieg des Budgets um ein Fünftel.
Durch agile Methoden verändert sich auch das Führungs- und Verantwortungsmodell. „Es entstehen flachere Führungsstrukturen, in denen Leitungskräfte weniger fachlich führen, sondern stärker in der Personalführung aktiv sind. Die fachliche Führung geht auf Spezialisten über“, führt Jörg Thamm aus. Wenn klassische Hierarchien sich zunehmend auflösen, sind Verunsicherung und Unzufriedenheit bei ehemaligen Führungskräften vorprogrammiert.
„Darauf müssen Unternehmen sich einstellen. Hier sind umsichtige Moderation und intensive Change-Begleitung dringend angeraten“, empfiehlt Jörg Thamm.
INFO: www.horvath-partners.com

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INTRE_2019-04_Horváth

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