Junokai Tipp der Woche KW 34 – 2021

Von geteiltem Wissen profitieren – Warum Datensilos vermieden werden sollten


Die Notwendigkeit, auf wesentliche Daten des Unternehmens zeitnah Zugriff zu haben, ist heute nicht mehr auf nur wenige datenauswertende Abteilungen beschränkt. Im optimalen Fall kann der Großteil des Unternehmens rasch und ohne unnötige Anfragen auf diese Daten zugreifen, sofern diese in Form eines Datawarehouse oder einer ähnlichen Lösung aufbereitet zur Verfügung stehen. 

Spezielle Fragestellungen erfordern jedoch häufig im ersten Schritt einen Überblick über die Gesamtheit aller im Unternehmen von verschiedenen Abteilungen gesammelten Daten, um im nächsten Schritt die für die spezifische Frage geeignetsten Daten auszuwählen und auszuwerten. Hierzu müssen zunächst in Betracht kommende Daten von den einzelnen Abteilungen oder Arbeitseinheiten angefragt werden. Sobald der korrekte Ansprechpartner gefunden ist, beginnt häufig ein zeitintensives Frage- und Antwortspiel, um die gewünschten Daten zu erhalten. Nicht selten ist der Austausch mit der Abteilung, die Daten liefern soll, dabei so zeitintensiv, dass die ursprüngliche Frage bis zu ihrer vollständigen Beantwortung bereits an Relevanz verloren hat. 

Diese Form von Datensilos ist noch immer eine große Herausforderung, besonders für schnell agierende Unternehmen. Ganze Projekte können ins Stocken geraten, weil bei den „Datengurus“ eine lange Liste anderer Anfragen besteht, die zunächst abgearbeitet werden müssen. Schlimmer noch können Kollegen durch diesen langwierigen Prozess dermaßen abgeschreckt sein und einer Ahnung oder Idee aufgrund des unnötigen Zeitaufwands der Datenabfrage gar nicht erst weiter folgen. Die Gefahr besteht, dass potenziell innovative Ideen auf der Strecke bleiben.

Darüber hinaus bergen Datensilos die Gefahr, dass Daten unterschiedlicher Aktualität in verschiedenen Bereichen vorgehalten und gepflegt werden. Somit entstehen Inkonsistenzen und verschiedene Datenstände. Dies macht es wiederum schwierig für Bearbeiter, die aktuellen Daten zu erhalten bzw. die Sicherheit zu haben, über den letzten Stand zu verfügen. 

Machen Sie sich daher klar, welche Daten tatsächlich so sensibel sind, dass der Zugriff eingeschränkt werden muss. Alle Daten, die nicht unter diese Kategorie fallen, sollten – möglichst abnehmerfreundlich aufbereitet – möglichst vielen Arbeitseinheiten zugänglich gemacht werden. Hierbei ist auch zu überlegen, ob es für Abteilungen oder Arbeitseinheiten sinnvoll ist, selbst Know-how in der Datenauswertung vorzuhalten. Somit kann eine Arbeitseinheit selbst in die Lage versetzt werden, auch mit Rohdaten zu arbeiten. Gleichzeitig sparen Sie so bei den Datenspezialisten Anfragen ein und steigern hier die Effizienz. Der Einsatz von ERP Systemen bilden hier eine Möglichkeit, eine gemeinsame Datenbasis im Unternehmen zu halten und diese den verschiedenen Stellen zugänglich zu machen. Hierdurch vermeiden Sie zudem verschiedene Datenstände und haben eine unternehmensweit einheitliche Datengrundlage, auf welchen Entscheidungen gefällt werden können.

Dominikus Leicht –  Junior Berater

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